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Airbrush Farbe verdünnen: Anleitung & wichtige Hinweise

In diesen Ausführungen geht es darum, warum Airbrush Farben eigentlich verdünnt werden sollten. Es geht dabei immer um wichtige Faktoren, die Einfluss auf das Mischverhältnis haben. Welche das sind, wird deshalb ebenfalls erklärt.

Spezielle Tipps bezüglich der Mischung zu den herkömmlichen Airbrush Farben, alternativen Acrylfarben und den renommierten Revell Farben runden die Erklärungen am Schluss ab.

Warum sollte man Airbrush Farben verdünnen?

Die Airbrush Farben solltest du verdünnen, damit die Düsen nicht verstopfen, keine Sprenkler oder gar Farbaussetzer entstehen. Zusätzlich sind es aber auch jene gewünschten Effekte, die bei der Darstellung von Wolken oder Dunst sowie Nebel interessant sind und manchmal erst durch stark flüssige Farben erzeugt werden können.

Hingegen kann eine zu hohe Mischung ein Zerlaufen der Farben hervorrufen. Oder sie haften zum Teil auch nicht richtig. Beides solltest du deswegen im Auge behalten und bei dem richtigen Mischverhältnis Farbe zu den Verdünnungsmitteln bedenken.

Möchtest du hingegen sogleich eine hohe Deckkraft beim ersten Durchgang erzielen, ist eine Mischung sogar zu vermeiden.

Wenn ein Farbfläschchen zu Neige geht, kann es immer wieder dazu kommen, dass ein hochkonzentrierter Rest übrigbleibt. Vielleicht hast du manchmal nicht gut genug vor Gebrauch geschüttelt und es haften automatisch konzentrierte Farbpigmente am Boden oder den anderen Ecken. Dann vermische den Rest mit einer Verdünnung und nutze diese alten Farben vollständig.

Gerade auch die anderen Acrylfarben, die insbesondere nicht ursprünglich für die Airbrush Technik gedacht sind, wirst du mit Sicherheit vermischen müssen. Ansonsten werden sie die Düsen verstopfen und du musst den Airbrush Reiniger zur Hand nehmen.

Als Airbrush Reiniger empfehlen wir dir den Reiniger von Vallejo:

Airbrush Farbe verdünnen: Wichtige Faktoren

Es gibt diverse Faktoren, die dir Aufschluss darüber geben, ob du die Farbe verdünnen solltest oder doch pur anwenden kannst. Diese folgen anschließend:

Faktor 1 – Art der Farbe

Als erster Faktor ist entscheidend, welche Farbe du benutzt. Jede Farbe hat ein geringfügig anderes Mischverhältnis bezüglich ihrer Pigmente. Das betrifft alle gängigen Farben von Schmincke, Revell, Createx, Timbertech, etc.

Schnell wirst du bei neu verwendeten Farben in einem Test schon sehen, welche beim Aussprühen auf einem Blatt Papier dicker oder dünner ist.

Opaque Acrylfarben sind meistens auch pigmenthaltiger als die anderen Farben für Airbrush. Deswegen gehört je nach Wunsch zu der eingesetzten Farbe noch mehr Verdünner beziehungsweise Wasser hinzu.

Faktor 2 – Art der Düse

Hast du eine sehr kleine Düse, in etwa 0,15mm oder 0,2mm, musst du in der Regel mehr verdünnen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie schneller als die großen verstopfen.

Prophylaktisch könntest du dann den Druck am Kompressor erhöhen, damit weiterhin ein schöner Farbnebel austritt und die Düse nicht verstopfen.

Faktor 3 – Ziel des Farbauftrags

Zudem ist deine Absicht entscheidend, wie später das Farbbild aussehen soll. Das ist dann die entscheidende Frage, wie auch die richtige Konsistenz beschaffen sein sollte.

Soll die Farbe sogleich beim ersten Mal sehr deckend sein, ist eine hohe Konzentration beizubehalten. Willst du hingegen nur einen sanften Nebel oder Rauch aufsprühen, sind stark verdünnte Farben die richtigen.

Faktor 4 – Der Malgrund

Der Malgrund ist nicht unerheblich, wenn du die Farben auf Wasserbasis verdünnen möchtest. Glatte Oberflächen wie Metall, beschichtete Möbelstücke oder auch glattes Plastik mögen konzentrierte Farbe.

Ist hingegen das Verdünnen mit Wasser zu stark betrieben, verlaufen sie sehr schnell auf diesen Untergründen. Eine vorherige Grundierung kann allerdings auch Abhilfe schaffen und den Zustand verbessern.

Für eine leichte Handhabung, die Universalgrundierung aus der Dose von Dupli-Color:

Sehr saugfähig sind hingegen die speziellen Reinzeichenkartons für Airbrush, Leinwände und natürlich T-Shirts sowie andere Textilien. Hier wirst du weniger Fehler mit einer zerlaufenden Farbe erleben können, da sie sehr schnell auf solch einem Malgrund antrocknet.

Airbrush Farbe verdünnen: Das richtige Mischverhältnis

Die richtige Konsistenz ist natürlich gerade bezogen auf den genannten Faktor 3 immer relativ zu betrachten. Aber für die gängigsten wasserlöslichen Farben solltest du beispielsweise 1 Tropfen Farbe zu 2 Tropfen Wassers mischen. Für destilliertes Wasser gilt im Übrigen dasselbe.

Die speziellen Airbrush Verdünner benötigen ein deutlich geringeres Mischverhältnis, da sie oftmals konzentrierter sind. 1 zu 10 bis 15 sind hier die entsprechenden Richtwerte.

Diese Standardmischungen für Aqua Farben auf den Malgründen Reinzeichenkarton, Leinwände, Nägel, etc. ergeben eine ausreichend hohe Deckkraft.

Im Custom Painting Bereich oder auf den genannten glatten Möbeln kann es auch gerne etwas konzentrierter sein. 1 zu 1 oder auch weniger Wasser ist dann meistens die bessere Wahl, um die Konzentration und die schnelle Trocknung zu erreichen, aber dennoch die Düse nicht verstopfen zu lassen.

Das Mischverhältnis weißer Farbe oder auch schwarzer Farbe sollte oftmals höher sein. Bekannte Hersteller haben diese nämlich mit einer höheren Pigmentdichte versehen. Mindestens 1 zu 3 oder 1 zu 4 ist hierbei das beste Mischverhältnis in Anbetracht der Düsenverstopfung. Einen höheren Druck solltest du ebenfalls ergänzend nicht vergessen.

Möchtest du allerdings die Anwendung weißer Farbe als eine Form der Grundierung bei den sonst transparenten Farben nutzen, ist eine hohe oder sogar pure Form die richtige. Dann solltest du aber unbedingt die Düsengröße und den Druck erhöhen.

Die professionellen Airbrush Farben solltest du auch immer erst durchschütteln, bevor du sie mischst. Denn es setzt sich immer etwas am Boden ab, welches du dabei vollständig lösen solltest. Ansonsten wird mit der Zeit und zunehmenden Verbrauch die Farbe dickflüssiger.

Als Airbrush Farbtopf empfehlen wir dir den Glasbehälter von Racksoy:

Einige bekannte Hersteller umgehen dies, indem sie Pipetten mitliefern, die du im geschlossenen Zustand zunächst ein paar Mal durchpumpen solltest, damit sie sich richtig vermengen. Andere haben innenseitig einen kleinen Plastikball, ähnlich wie in Sprühdosen, die die Farbreste beim Schütteln lösen.

Du kannst dich nun für zwei Arten der Mischungen entscheiden: In einem oder dem separaten Behältnis der Airbrush Pistole oder direkt in dem Trichter des anderen Typs Pistole. Das ist meistens abhängig davon, wie viel Farbe du aufbringen möchtest.

Separat im Behältnis hat immer den Vorteil, dass die Farbe, Verdünner oder Wasser gleich richtig gemischt in die Pistole kommen. Die Mischung kann sich im Trichter ansonsten verzögern oder ungleichmäßig bleiben.

Um das zu reduzieren, gibt es aber noch den folgenden Trick: Verschließe mit einem Finger die Düsenöffnung (ohne die Nadelspitze zu berühren und damit zu beschädigen) und betätige nur den Luftstrom. Dadurch schlagen Luftblasen zurück in den Trichter und durchmischen die Farbe gründlich.

Acrylfarbe als Airbrush Farbe verdünnen

Die anderen Acrylfarben, die nicht extra für die Airbrush ausgewiesen sind, sind grundsätzlich kritisch zu betrachten. Da die Konsistenz doch sehr unterschiedlich ist und die Hersteller oftmals explizit auf Airbrush Farbe verweisen, kann auch hier nicht ein allgemein gültiges Mischverhältnis abgegeben werden.

Natürlich sind sie meistens auch umweltfreundlich und nicht gesundheitsschädlich. Die Pigmentdichte und -größe ist in der Regel jedoch höher beziehungsweise größer.

Deswegen solltest du, wenn du das Wagnis der Nutzung eingehen möchtest, eine größere Düse, mehr Druck und auch Verdünnung hinzunehmen.

Acrylfarben von Magicfly lassen sich besonders leicht verdünnen:

Bezüglich der Mischung musst du dann das Verhältnis anders wie bei den Airbrush Farben sogleich höher angehen, damit du nicht gleich beim ersten Sprühgang die Spritzpistole verstopfst, den Airbrush Reiniger einsetzen musst oder sogar eine komplette Reinigung vor dir hast.

Ansonsten sind die Vorgänge des Mischens ähnlich wie bei den Airbrush Farben auch, die soeben beschrieben wurden.

Revell Farbe für Airbrush verdünnen

Revell hat seinen Firmensitz in Bünde (NRW) und gehört deswegen zur Kategorie „deutsche Hersteller“. Vorwiegend bedient er den Bedarf des Modellbaus.

Dazu gehört natürlich auch das spätere Gestalten der Modelloberfläche. Deshalb bietet Revell Airbrush Pistolen, Kompressoren, Farben oder auch Komplettsets an. Von Einsteiger Sets bis zu professionellen Lösungen kannst du eine gute Auswahl treffen.

Die Behältnisse der Revell Farben sind etwas anders gestaltet als andere bekannte Hersteller dies tun. Revell hat sozusagen ein offenes Töpfchen zum Aufmachen oder Aufschrauben, welcher der Modellbauer deswegen auch mit dem Pinsel zum Anmalen oder mit der Pipette für die Airbrush Dosierung entnehmen kann.

Revell bietet dabei besonders viele Farben an, 10 Töpfchen gibt es hier:

Auch hier gilt es, dass du die Farben vermischen solltest. Ein Verhältnis von 1 Tropfen Farbe zu 2 Tropfen Wasser ist ebenfalls anfänglich auszuprobieren.

Du findest im Übrigen einen Verdünner auch von Revell. Er heißt dann beispielsweise Color Mix oder Aqua Color Mix. Er ist sehr sparsam anzuwenden. Aber auch das ist immer davon abhängig, wie hoch die Viskosität sein soll. In der Regel reicht 1 Tropfen Verdünner zu 10 bis 15 Tropfen Farbe.

FAQ: Häufige Fragen zum Airbrush Farben Verdünnen beantwortet

Die Antwort ist „ja“ und kannst du notfalls machen, wenn du gerade den gewünschten Farbton von deinem Ursprungsanbieter nicht zur Hand hast. Ansonsten ist dir zu raten, immer die Airbrush Farben Hersteller untereinander nicht zu wechseln, da die Konsistenz etwas abweichend ist. Dann könntest du das Mischverhältnis etwas verfehlen, welches du bisher gewohnt warst. Einige sind zudem auch anders in ihrer Leuchtkraft. Noch deutlicher wird es, wenn du Neonfarben mit den gewöhnlichen Farben vermischst. Ist das nicht unbedingt gewünscht, wirst du andere Effekte erleben.
Auf jeden Fall ist es dann ein guter Tipp, wenn du langsamer an das Verdünnen herangehst. Mehr Verdünner oder Wasser sollten es sein, die du bei einem „Spray-Out“ bezüglich der Viskosität der Farbe samt Spritzbild kontrollieren musst. Das Vorgehen schützt dich immer vor einem lästigen Verstopfen der Düse. Reicht das immer noch nicht aus und die Düse fängt doch an zu verstopfen, solltest du rasch mehr Verdünner oder Wasser hinzugeben. Ist das Farbverhältnis hingegen zu flüssig, dann solltest du das Gegenteil durchführen.
Bezüglich des Verdünners der Hersteller für Airbrush Farben brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sie sind für den Gebrauch der Pistolen geeignet. Die Pistolen sind grundsätzlich sehr robust und auch rostfrei verarbeitet. Unbekannte Lösungsmittel oder solche, die nicht explizit für die Pistolen ausgewiesen sind, solltest du hingegen vermeiden. Selbst wenn viele Airbrush Modelle als lösemittelresistent betitelt sind, gilt auch hier immer „Vorsicht vor Nachsicht“.