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Airbrush Farbe mischen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Airbrushen besteht neben dem Kompressor und der Airbrush Pistole bekanntlich aus dem Mischen von Farben. Und diese müssen meistens gemischt werden. Denn gerade, wenn es um fotorealistische Kunst und Darstellung geht, findest du nie die reinen Farben in der Natur, die ansonsten bekannte Hersteller anbieten. Wie du das Mischen richtig machst und worauf es dabei ankommt, zeigen dir die nachstehenden Informationen.

Airbrush Farbe Mischen: Was ist zu beachten?

Wenn du mit der Airbrushtechnik loslegen möchtest, solltest du dich gleich in das Mischen der Farben einarbeiten. Voranstehend erwähnt können diese allerdings je nach Hersteller etwas anders sein.

Außerdem möchtest du mit deiner Arbeit ganz bewusst einen Effekt erzielen, bei dem du eigentlich hochpigmentierte Farben oder die sehr stark verdünnten Farben brauchst.

Je mehr Verdünnung du zu einer Farbe mischt, desto weniger Pigmente sind nämlich enthalten. Es entstehen dadurch quasi transparente Farben und das Verlaufsbild wird somit „wässriger“. Der Effekt kann aber auch gewünscht sein.

Möchtest du beispielsweise feine Details wie dezente Schatten bei einem Gesicht und Poren einer Haut oder nur leichte flauschige Wolken sprühen, wäre die richtige Konsistenz eine sehr verdünnte Airbrush Farbe.

Zum Mischen gibt es spezielle Verdünner oder auch destilliertes Wasser. Bezüglich des Wassers ist jedoch zu erwähnen, dass es lediglich als Lösungs- und nicht als Bindemittel gilt. Es kann aber als Sparmaßnahme für die genannten teureren Verdünner dienen.

Sie und die Farben könnten wiederum die Gefahr der Bildung von Aerosolen und Gasen in sich tragen. Du kannst sie allerdings dadurch reduzieren, dass du den Arbeitsbereich immer gut belüftest, eine Airbrush Absauganlage nahe dem Arbeitsbereich installierst und eine spezielle Schutzmaske für Lackierarbeiten benutzt. Diese ist dir beim Airbrushen sowieso zu empfehlen.

Als Schutzmaske empfehlen wir dir die Nasum M101:

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Welche Farben eignen sich zum Mischen?

Normalerweise eignen sich die professionellen Airbrush Farben bekannter Hersteller am besten. Es sind Acrylfarben und somit Farben auf Wasserbasis. Andere Lackfarben solltest du in deiner Airbrush-Pistole nicht einfüllen, da ansonsten die kleinen Düsen verstopfen können.

Wir empfehlen das Airbrush Farben-Set von Vallejo:

Die Airbrush Farben Hersteller sind meistens gleichzeitig Hersteller von Verdünnungsmitteln für diese Farben oder weisen gezielt auf die jeweiligen Kombinationen hin, die passen werden.

Ansonsten solltest du immer geeignete Airbrush Farben und Verdünner vom selben Airbrush Farben Hersteller verwenden. Es gibt im Übrigen einige, die eher matte Farben, und andere, die eher leuchtende Farben anbieten. Zusätzlich solltest du beachten, dass die bekannten Hersteller manchmal andere Pigmentzusammensetzungen haben und deswegen eine dünnflüssigere Farbe als andere anbieten.

Sie lassen sich zwar auch untereinander vermischen und sind grundsätzlich die richtigen Farben. Das Vorgehen wird dann aber komplexer und ergibt nicht immer dieselben Ergebnisse der ansonsten aufgesprühten Farbe. Es kann entsprechend eine helle Farbe herauskommen oder auch eher dunkle Farben erzeugen.

Ein Tipp, der sich je nach Hersteller zeigt: Weiße Farbe ist genau zu dosieren und das Gesamtergebnis zu beobachten. Denn die gewünschte Aufhellung kann bei einigen Anbieter etwas ins Bläuliche gehen. Ist dies der Fall, kannst du diesen Schimmer mit ein wenig Gelb als gegenüberliegende Farbe auf dem Farbkreis neutralisieren.

Airbrush Farbe mischen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Mischen ist einfach zu gestalten. Dabei solltest du zusätzliche einige Hilfsmittel zur Hand haben, die sich auch nach den Mengen an Farben richten, die du einsetzen möchtest.

Notwendige Utensilien und Hilfsmittel

Du benötigst zum Mischen die Farben, den Verdünner, Wasser, Pipetten, mindestens ein weißes Blatt Papier und einen Pinsel.

Hier noch mal als Liste mitsamt einigen Empfehlungen:

Es ist dir aber immer zu empfehlen, dass du die Farbe extern in einem kleinen verschließbaren Behältnis zubereitest, damit sich die Farbe gleich zu Anfang gut vermischt und auch bei einer Pause verschließen kannst. Die transparenten Behälter sind zu empfehlen, dann weißt du gleich, welche verwendeten Airbrush Farben es sind.

Ein notwendiger Pinsel zum Umrühren sollte möglichst seine Haare nicht dabei verlieren, damit sie nicht in das Gemisch kommen und später auch noch die Düse verstopfen.

Weißes Blatt Papier in ausreichender Anzahl ist hingegen wiederum wichtig, damit du die gemischte Farbe zunächst in seiner Mischung testen kannst. Dazu dann folgend auch mehr.

Optional ist dir zusätzlich immer eine Pipette zu empfehlen, die die Farbe in deiner Pistole nach Bedarf und den benötigten Tropfen geben kann. Es gibt zudem Behältnisse mit integrierter Pipette.

Im Folgenden gehst du dann die folgenden Schritte durch, um die Airbrush Farbe zu mischen:

Schritt 1: Mischutensilien wie beschrieben zusammenstellen

Zu dem ersten Schritt gehört es, dass du alle anderen genannten Utensilien und die essenziellen Farben zum Arbeitsplatz zusammenstellst, die dann die finale Farbe ergeben sollen. Dann hast du alles zusammen und kannst konzentriert loslegen.

Beispielsweise Rot und Gelb werden dann zu Orange in einer Mischung zweier Farben. Einen menschlichen Hautton erhältst du hingegen in der Mischung mit drei Farben: Gelb (1 Tropfen), Orange (2 Tropfen) und ein bisschen Schwarz (1 leichtfeuchten Pinsel).

Schritt 2: Richtiges Farbverhältnis planen und anmischen

Du solltest natürlich den Farbkreis im Kopf haben, damit du weißt welche Mischungen von Farben zu welcher Finalfarbe wird. Möchtest du jedoch eine Farbe konkret von einer Vorlage kopieren beziehungsweise anmischen, braucht das etwas Zeit. Try-And-Error ist hier das richtige Wort und führen später aber zum besten Ergebnis.

Lege dazu die Vorlage (Foto oder Bild) sowie das genannte weiße Papier dicht zusammen, damit du die jeweiligen Tests machen kannst. So siehst du dann auch, ob es eine zu dünne Farbe oder die verwendete Airbrush Farbe auch zu dickflüssig ist.

Ein sehr guter Tipp zum Mischen und Ausprobieren ist, dass du ein kleines Sichtfenster auf dem weißen Blatt ausschneidest und dann über dem Vorlagenbild legst. Sprüh dann dicht seitlich der gemischten Farbe auf und kontrolliere das Ergebnis.

Mit solch einem weißen Sichtfenster hast du immer einen störungsfreien Blick auf die gewünschte Zielfarbe und wirst nicht durch andere auf dem Originalbild abgelenkt. Dauert die Mischung länger, da du den bestimmten Farbton noch nicht hast, brauchst du natürlich weitere Sichtfenster und Durchgänge.

Schritt 3: Verdünner und Wasser dazugeben

Nun solltest du für den Standard-Bedarf so viel Verdünner und Wasser dazu geben, bis die gewünschte Mischung der verwendeten Farben erreicht ist. In der Regel ist das eine milchige Konsistenz.

Möchtest du die anderen angesprochenen Effekte erzielen, wie beispielsweise einen durchsichtigen Farbschleiher oder richtig deckende Farben, musst du entsprechend weniger oder fast gar keinen Verdünner beziehungsweise Wasser hinzugeben.

Schritt 4: Nach Gebrauch die überschüssige Farbe behalten

Es ist dir zu empfehlen, die verwendete Farbe tendenziell eine Zeitlang zu behalten. Denn es fallen dir immer wieder Fehler auf und werden Reparaturen oder Korrekturen notwendig, gerade wenn du eine Nacht darüber schläfst. Dann hilft dir die restliche Farbe weiter.

Hast du zudem eine lange Prozedur hinter dir, dass du den speziellen Hauttyp erst gemischt hast, ist es doch zu schade, die alten Farben einfach zu entsorgen. Bist du zudem dabei, eine ganze Serie zu machen, solltest du nicht nur an eine Farbe pro Auftrag, sondern an die Versorgung der ganzen Serie denken.

Schritt 5: Gründliche Reinigung nicht vergessen

Ein Thema sollte nie vergessen werden: Du solltest zwischen den Arbeitsgängen mit anderen Farben die gründliche Reinigung zwischendurch nicht vergessen. Ansonsten könnten ungewollte Vermischungen auftreten.

Nach dem letzten Arbeitsgang solltest du sowieso eine gründliche Endreinigung durchführen, damit die Düse auf Dauer frei bleibt, nicht verklebt oder verstopft. Denn selbst die hochwertigsten Farben verstopfen die feinen Düsen, besonders wenn du sie wie zuvor genannt in purer Form einsetzt.

FAQ: Häufige Fragen zum Mischen von Airbrush Farben beantwortet

Die Antwort hierauf ist grundsätzlich „ja“. Wie zuvor angesprochen möchtest du manchmal nur einen leicht schimmernden Effekt und durchsichtige Farbschliere haben oder leichte Farbverbesserungen vornehmen. Dann empfiehlt sich eine sehr verdünnte Farbe, damit das gelingt. Möchtest du hingegen eine richtige Korrektur vornehmen oder eine hohe Deckkraft der Ursprungsfarbe erzielen, sollte sie sehr konzentriert sein.
Es empfiehlt sich keine Grundierung beizumischen, damit dann die dickere Farbe die feinen Düsen nicht verstopft. Da reichen auch schon geringe Mengen an Grundierung aus. Die Düsen und auch Nadeln dann wieder von den der Verstopfung zu befreien, ist lästig und auch nur mit Reinigungsverdünner möglich. Es gilt deswegen, erst die Grundierung aufzutragen, trocknen zu lassen und dann mit der Airbrush Farbe zu beginnen. Dann ist nämlich die Grundierung auch an ihrem richtigen Platz: direkt auf der Oberfläche und unterhalb der Airbrush Farbe.
Eigentlich lassen sich alle Farbtöne mit der Airbrush mischen, da sie auf den Grundfarben basierend sind. Allerdings gehört natürlich auch die Erfahrung dazu und einige Hilfsmittel. Denn beispielsweise den Glitzereffekt von Gold oder Silber bekommst du nur hin, wenn du diese Farben mit den Zusätzen direkt vom Hersteller kaufst oder den Glitzer separat anschaffst und beimischst. Auch die speziellen verschiedenen Farben wie fluoreszierend oder phosphoreszierend bekommst du nicht so einfach selbst hin und solltest bekannte Hersteller aufsuchen.