Airbrush Techniken einfach erklärt (für Anfänger)
Die Airbrush Techniken sind wichtig, um gewünschte und eben unterschiedliche Ergebnisse zu erzielen. Damit dir ein breites Spektrum der Möglichkeiten präsentiert wird, enthalten die nachstehenden Ausführungen nicht nur die wichtigsten Techniken, sondern zugleich ein Airbrush Schablone Step-by-Step, welche in diesem Fall mit einem Maskierfilm gezeigt wird.
Warum sind Airbrush Techniken wichtig?
Die unterschiedlichen Airbrush Techniken sind aus vielerlei Gründen wichtig. Airbrush Anfänger sollten sich auf jeden Fall mit dem Thema befassen, um sich keine falschen Techniken anzugewöhnen.
Grundsätzlich gilt Folgendes: Entweder gibt die Technik vor, welches Ergebnis du erreichen möchtest, oder du bist technisch eingeschränkt, sodass du nicht jede davon anwenden kannst.
Jeder Künstler wird irgendwann auch seinen eigenen Weg beschreiten und für sich die richtige Anwendung finden müssen, die sich meistens doch nach den gewünschten Zielen, Stilrichtungen und der Geschwindigkeit richten wird.
Dabei wird er für sich argumentieren, dass die eine Technik besser oder realistischer als die andere sei. Die nachstehenden Techniken haben jedoch ihre Vorteile aber auch Begrenzungen, wie du beim Weiterlesen und später selbst irgendwann in der Praxis feststellen wirst.
Airbrush Techniken einfach erklärt
Um dir die wichtigsten Techniken und Verwendungsarten zu erklären, sollen die entsprechenden Ausführungen. Unterschieden wird dabei im Groben zwischen Freihand Technik, Maskierungstechnik mit Schablonen und einer Mischtechnik.
Technik 1: Freihand Technik
Die Freihand Technik magst du vielleicht immer wieder bei Airbrush- oder anderen Spezial -Messen sehen. Bodypainting oder Freihand Ausführungen auf einer Leinwand werden dort beispielsweise ohne jegliche Maskierungen auf die Malgründe gesprüht. Es geht hierbei vorwiegend um den Spaß, der Schnelligkeit und dem Vorzeigeeffekt, den die Airbrush Technik vermittelt.
Mit der Freihand Technik lassen sich aber nicht ganz fotorealistische Bilder herstellen. Das wirst du feststellen, wenn sie auf kleinerem Raum produziert und näher betrachtet werden. Ausnahmen mögen beispielsweise Bilder auf großen Wänden sein, die du aus einer großen Distanz betrachtest.
Zu der Freihand Technik gehört zudem viel Erfahrung, sodass du dich meistens erst in einem fortgeschrittenen Stadium ganz ohne Schablonen herantrauen wirst.
Technik 2: Maskierungstechnik
Zur Maskierungstechnik gehört die Verwendung von Schablonen jeglicher Art dazu. Es sind beispielsweise lose Maskierungen aus Plastik ähnlich wie bei einem Lineal, Papier, stabilere Plastikfolie, Pappe, milchig transparentes Architektenpapier oder der klebende Airbrush Maskierfilm.
Online findet man viele tolle Schablonen:
Hierbei kannst du sie ausschließlich alleine oder auch für die nachstehend erklärte Mischtechnik nutzen. Die Maskierung unterstützt die fehlerfreie Führung der Airbrush Pistole und ermöglicht scharfe Kantendarstellungen.
Die Maskierungstechnik ist aber auch besonders für den Nagelbereich geeignet, um so sehr kleine Motive auf diesen geringen Raum schnell und sauber aufzutragen.
Schau dir beispielsweise diese Nagelschablonen für insgesamt 360 Designs an:
Technik 3: Mischtechnik
Die Mischtechnik ist eigentlich der Status, der von den fortgeschrittenen Airbrush Künstlern eingesetzt wird, die fotorealistische Bilder erstellen möchten. Dabei wendest du sowohl die Freihand als auch die Mischtechnik an.
Zusätzlich werden noch weitere Malutensilien als Ergänzungen hinzukommen und zählt als breite Mischtechnik. Wasserfarben wie Acryl Aquarell mit Pinselauftrag, Blei-, Bunt- oder Filzstifte sowie kleine Radierer sind dann kein Tabu mehr, sondern dankbare Hilfen.
Mit professionellen Aquarell Bleistiften gelingen besonders tolle Bilder:
Dazu mag das Porträt das beste Beispiel sein, warum du gerade dann als Fortgeschrittener hier die Mischtechnik brauchst.
Für die Haare setzt du beispielsweise diverse Buntstifte ein, um die feinen Linien sichtbar zu machen. Die Freihand Technik steht dabei in der Gefahr, mehr Fehler in der Führung der Pistole ohne hinreichende Übung zu machen. Großflächiger oder auch im Detail sprühst du anschließend die Schatten der Haare mit der Airbrush Pistole auf.
Für die scharfkantigen bis zu den weichen Übergängen, wie du sie beispielsweise zwischen Kinn und Hals findest, musst du maskieren und auch zusätzlich Freihand sprühen.
Augen haben oftmals scharfkantige Lichtreflexe wie von Fenstern, die du maskieren musst, und zusätzlich weiche und neblige Reflexionen wie von der Sonne oder Lampen, die du nur Freihand aufsprühen wirst.
Die Alternative zu einer guten Technik: Step-by-Step Schablonen
Gerade als Anfänger fehlt dir die Erfahrung, um alles immer so darzustellen, wie du es möchtest. Zusätzlich entstehen ohne ausreichende Übung, wie bereits kurz angedeutet, allein mit der Freihand Technik mehr Fehler. Um diese zu vermeiden, helfen dir dann Schablonen.
Anschließend wird dir nun bildhaft mittels eines Airbrush Step-by-Step ein Weg erklärt, wie du Airbrush Maskierfilm in der Praxis nutzt. Dieser ist perfekt für den Malgrund Reinzeichenkarton ausgerichtet, der ebenfalls speziell für die Airbrush Technik produziert wurde.
Airbrush Schablone Step by Step mit Maskierfilm
- Schritt 1: Bereite alle Arbeitsmaterialien vor. Hierzu brauchst du einen Beamer , Airbrush Reinzeichenkarton, den Airbrush Maskierfilm, einen weichen Bleistift und ein Airbrush Skalpell .
- Schritt 2: Hänge den gewünschten Reinzeichenkarton sicher an eine Wand oder am besten an deine Staffelei und verdunkle den Raum.
- Schritt 3: Mit dem Beamer projizierst du dein gewünschtes Bild in der entsprechenden Größe auf den Reinzeichenkarton.
- Schritt 4: Male die scharfkantigen Linien, die du später auf dem Maskierfilm ausschneiden musst, mit einem weichen Bleistift nach. Zwischen 4b bis 9b ist die beste Marke.
Achte aber darauf, dass der Bleistift spitz ist und bleibt, sonst wird die Linienführung zu breit. - Schritt 5: Klebe nun den Airbrush Maskierfilm auf, streife mit der flachen Hand darüber und zieh ihn wieder ab. Hierbei bleibt dann ein sichtbarer Teil des Bleistifts sichtbar hängen.
Den Maskierfilm lagerst du auf den Untergrund ab, vom dem du ihn abgezogen hast. Er ist auch immer wieder für jegliche Zwischenlagerung wichtig. Deswegen schmeiße ihn nie weg.
Lass ihn auf jeden Fall nicht zu lange kleben, sodass er sich nicht doch noch (bei warmen Temperaturen am häufigsten) mit dem Karton verbindet und ihn beim Abziehen beschädigt. - Schritt 6: Radiere nun die Bleistiftzeichnung weg und klebe den Maskierfilm erneut zur finalen Position auf.
- Schritt 7: Nun kannst du die jeweiligen kleinen Bereiche und somit die jeweiligen Schablonen ausschneiden.
- Schritt 8: Nun kann es mit der Airbush Pistole loslegen. Demaskiere und remaskiere dazu immer die Bereiche, die du besprühen, beziehungsweise verdecken möchtest.
- Schritt 9: Um das Original bestmöglich zu kopieren oder zumindest Teile davon, solltest du es stets vor Augen haben. Deswegen wirfst du das Originalbild wieder mit dem Beamer an die Wand, schaust es dir im Handy an oder druckst es dir in Farbe klein aus.