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HVLP Lackierpistole einstellen: In 5 einfachen Schritten

Das Einstellen einer HVLP Lackierpistole ist die erste Aufgabe, damit es anschließend mit der Lackierung losgehen kann. Dafür braucht der Akteur kein spezielles Werkzeug, sondern er nutzt die Einstellschrauben an der Pistole und Peripherie.

Warum die HVLP Lackierpistole überhaupt eingestellt werden muss und wie dies genau funktioniert, wird nun nachstehend beschrieben.

Warum sollte man HVLP Lackierpistolen einstellen?

Eine HVLP Lackierpistole solltest du immer einstellen, damit das Spritzbild am besten wird. Das ist Lack abhängig und richtet sich auch danach, ob du sogar Grundierungen oder Harze mit einer anderen Viskosität verwendest, sodass der Druck beim Lackieren anders eingestellt werden muss.

Über diese HVLP Lackierpistole hören wir nur Gutes:

Machst du es hingegen nicht, kann das Spritzbild klein oder unregelmäßig werden, durch viel Farbe auf einer kleinen Fläche Laufnasen provozieren oder sogar die Düse verstopfen. Wie du deine Lackierpistole vollständig reinigst und von Ablagerungen befreist, erklären wir dir hier.

Diesbezüglich ist zu erwähnen, dass Lacke auf Wasserbasis sensibler auf veränderte Einstellungen reagieren. Die Verdünnung des Lacks kann deswegen sinnvoll sein, achte aber immer zuerst auf die jeweiligen Angaben des Herstellers.

In 5 Schritten HVLP Lackierpistole einstellen (Anleitung)

Nachstehend folgen nun die Schritte, die im Umgang mit Lackierpistolen des Typs HVLP wichtig sind und in jener Reihenfolge auch erfolgen sollten.

Schritt 1: Druck am Kompressor richtig einstellen

Hier solltest du zunächst an den richtigen Druck am Kompressor denken. Je nach Farbe und deren Anleitung solltest du ihn anpassen.

Er kann sich grundsätzlich zwischen 1,2 bis maximal 3,5 bar bewegen, den du am Manometer des Kompressors abliegst und an dieser Schraube beziehungsweise Griff anpasst. Da die HVLP grundsätzlich weniger Druck benötigt, reduziert sich dieser meistens auf ein Anfangsbereich von 1,2 bis zu einem Maximum von 2,5 bar.

Schritt 2: Eingangsdruck an der Pistole richtig einstellen

Es ist wichtig, den Eingangsdruck an der Pistole zusätzlich einzustellen, denn der Druck kann sich etwas im zuführenden Schlauch reduzieren, insbesondere wenn dieser etwas länger dimensioniert ist. Dazu bewegst du die Regulierschraube, die sich unten am Pistolengriff befindet.

Diese muss exakt eingestellt sein und definiert den richtigen Luftdruck, den auch der Hersteller der Farben tatsächlich meint. Es ist dir deswegen ein Manometer für eine genauere Einstellung direkt an der Pistole zu empfehlen, sodass du die Genauigkeit erhöhst.

Die Angaben dieses Manometers sind dabei besonders akkurat:

Schritt 3: Regulierschraube für einen Punkt- oder Breitstrahl anpassen

Jetzt geht es darum, dass du den richtigen Sprüheffekt an der Pistole erzielst. Möchtest du größere Flächen besprühen, brauchst du den Breitstrahl. Bei kleineren ist es der Punktstrahl.

Mittels der Regulierschraube, die entweder hinten am Pistolenkörper sitzt (und dann die obere ist) oder seitlich am Körper liegt, kannst du diese Funktion einstellen. Dabei reguliert diese Schraube die Zuleitung der zwei seitlich angebrachten Lufteinlassungen am Spritzkopf.

Dadurch wird der eigentlich runde Strahl mittels dieser Zufuhrluft in eine flache seitliche Form transformiert. So kannst du die besagten Flächen schön großzügig und gleichmäßig besprühen.

Nutze dazu ein Spray-Out wie ein Stück Pappe beispielsweise, kontrolliere und passe das Spritzbild dann nach deinen Wünschen an. Dieses Vorgehen trainiert dich im Übrigen auch immer für eine richtige Haltung und auch Distanz zum Malgrund, damit du keine Sprühnasen erzeugst oder einen zu leichten Farbauftrag machst.

Schritt 4: Regulierschraube für Materialmengenreduzierung einsetzen

Nicht immer brauchst du die Regulierung der Materialmengen für die verwendeten Lackierpistolen. Sie stellt den Griff so ein, dass eben mehr oder weniger Farbe aus der Pistole kommt.

Sie sitzt auf derselben Achse mit der Nadel am hinteren Teil der Pistole. Mach dazu wieder das Spray-Out mit dem Stück Pappe und kontrolliere beim Drehen, inwieweit du den Strahl begrenzen möchtest.

Schütze deine Augen bei Arbeiten mit Lackierpistolen entsprechend mit dieser Schutzbrille:

Schritt 5 (falls nötig): Tauschen der Düsen

Hast du zwar alle genannten Vorgaben beachtet, aber dennoch erhältst du nicht das gewünschte Spritzbild, kann es auch an der Düsengröße liegen. Dann solltest du sie austauschen.

Dazu gehört dann aber der Wechsel des Komplett-Sets mit Düse, Nadel und Luftkappe. Nach dem Tausch gehst du dann wieder nach den Schritten 1 bis 4 vor.

FAQ: Häufige Fragen zu HVLP Lackierpistolen beantwortet

HVLP Lackierpistolen haben die Eigenschaft, dass sich vorwiegend die eingesetzte Materialmenge unterscheidet. Deswegen wird hier oftmals der Fokus der Anpassung liegen, der sich zu den anderen Pistolen unterscheiden könnte.

Auch braucht sie immer etwas weniger Druck als herkömmliche Pistolen. Statt 2 bis 3,5 bar wirst du lediglich 1,2 bis maximal 2,5 bar benötigen. Deswegen wirst du sicherlich an der Pistoleneingangsdruckschraube immer tätig sein, wenn du zuvor einen höheren Druck mit anderen Pistolen gewöhnt warst.