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Farbe und Lack verdünnen für Spritzpistole (Anleitung)

Ein wichtiger Teil bei der Arbeit mit einer Spritzpistole ist das Verdünnen von Farbe. Denn meistens ist sie konzentriert und noch nicht direkt als Farbe spritzbar. Bei den nachstehenden Ausführungen geht es deswegen darum, welche Verdünnungen für welche Lacke geeignet sind. Anschließend zeigt eine Anleitung, wie sie zu einer gebrauchsfertigen Farbe verdünnt wird.

Warum sollten Lack und Farben vor der Verwendung verdünnt werden?

Da die meisten Farben hoch konzentriert angeboten werden, musst du sie verdünnen, damit du sie in einer guten Qualität aufsprühen kannst. Denn oftmals wird nicht gleich eine sprühfertige Farbe angeboten, sondern du musst die Farbe spritzbar machen.

Sie weist eine sehr hohe Konzentration auf und könnte dadurch die Spritzpistole verstopfen. Zum anderen könnte der Farbauftrag zu körnig werden, welches dann auf den Oberflächen sichtbar wird.

Zum Reinigen von Verstopfungen ist Airbrush Cleaner besonders bewährt:

Was sollte beim Verdünnen von Lacken und Farben beachtet werden?

Es ist wichtig, dass du die richtige Verdünnung nimmst. Gleich vorweg ist zu sagen, dass es nicht die Nitroverdünnungen beziehungsweise Universalverdünnungen sind, die du in der Regel einsetzen kannst. Denn sie dienen im Wesentlichen als Waschverdünnung.

Lediglich im Kunstharzbereich kann eine Nitroverdünnung ihre Wirkung entfalten. Ansonsten kannst du sie beispielsweise für das Reinigen von Werkzeugen nutzen.

Für das Verdünnen von Farbe in der Autolackierung nimmst du hingegen 2K-Acrylverdünnung. Sie ist für 2K-Unilacke, 2K-Basislacke, 2K-Acryl-Grundierfüller und die meisten konventionellen Basislacke geeignet.

Diese 2K-Acrylverdünnung funktioniert stets zuverlässig:

Die Basislackverdünnung ist die dritte Verdünnung, die du vorwiegend für konventionelle Basislacke und großen Flächen einsetzen solltest, da sie nicht so schnell verdunsten und rau auftrocknen. Sie heißen dann in der Kurzform BC-Verdünnungen.

Als zusätzlicher Bereich dienen die WBC-Verdünnungen, die auf Alkoholbasis sind und mit wasserbasierenden Lacken vermischt werden.

Wenn du im KFZ-Bereich lackieren möchtest, wirst du auch auf den speziellen 2K-Löser (Beispritzverdünnung) hingewiesen, der eine bessere Verbindung zwischen Alt- und Neulackierung ergibt.

Eine weitere Sonder-Verdünnung ist die PE-Verdünnung, die du für Spritz- und Streichspachtel einsetzen kannst.

Als letztes ist noch die EP-Verdünnung zu erwähnen, die speziell für Epoxidharz zu nehmen ist und aus diesem Grund Cyclohexan enthält.

EP Verdünner als Sonder-Verdünnung sollte in keinem Lackierer-Repertoire fehlen:

Lack verdünnen für die Spritzpistole (Anleitung)

Nachstehend folgt eine kurze Anleitung, wie du am Beispiel für eine Spritzpistole die Farbe verdünnen solltest. Trage dazu immer deinen Atemschutz*, Augenschutzbrille* und Handschuhe*:

1. Richtig Verdünnung wählen

Aus den obenstehenden Ausführungen wird deutlich, dass du die richtige Verdünnung brauchst. Schau dazu zuerst in dem technischen Datenblatt der Farbe nach.

2. Richtige Verdünnungsmengen wählen

Auch dort sollte in der Regel zu finden sein, wie hoch der Anteil der Verdünnung sein sollte. Ansonsten gilt beispielsweise für Basislacke ein Anteil von 50 bis 60 % an Verdünnung.

3. Mischverhältnis und Mischung in einem Gefäß für Mengenangaben mischen

Am besten nutzt du ein transparentes Gefäß mit Messeinheiten, in welchem du gleich den Füllstand ablesen kannst. Nach dem Einfüllen rührst du das Gemisch mit einem Holzspatel gut durch.

Glasbehälter zum Mischen können vielseitig eingesetzt werden:

Farbspritzpistole Farbe verdünnen

Das Verdünnen solltest du grundsätzlich in einem angenehmen Ambiente von etwa 20 Grad machen. Eine direkte Sonneneinstrahlung solltest du vermeiden.

Zudem ist dir zu empfehlen, die Mischung in einem sauberen und auf jeden Fall nicht staubigen Bereich zu machen. Das gilt ebenso für deine Arbeitskleidung, die sauber sein und nicht fusseln sollte.

Grundsätzlich solltest du auch ein Trichter mit Filter für das Einfüllen in die Spritzpistole benutzen, damit dennoch auftretende grobe Teilchen herausgefiltert werden.